Im Puff
Geschichten von Freiern und Huren
von Peter Zingler

Wie es hinter den Kulissen eines Bordells aussieht, darum geht in dem Roman “Im Puff”. Das BADHAUS ist dem legendären Frankfurter Puff Sudfass nachempfunden und war einer der ersten Edelpuffs einer deutschen Großstadt, Tummelplatz von Verrückten und Normalen, Außenseitern und Besessenen, Hoch- und Tiefstaplern, Speichelleckern und Idealisten. Es geht um Geld und Sex, um Macht und Ohnmacht, um falsche Liebe und echte Treue.

»Zieh dich aus und leg dich hin!« Tom wies auf eine der Matratzen. Lina hätte gern gesagt, dass sie etwas anheizen nicht schlecht fände, doch sie ergab sich, schlüpfte aus den Kleidern, nahm eine Decke auf, breitete sie über die schmutzige Matratze und legte sich hin. Tom stand, immer noch voll bekleidet, mitten im Raum. »Blas mir einen«, versuchte er sie zu schocken. »Wie denn, wenn du zwei Meter von mir weg stehst und dich nicht mal ausziehst?« Tom knurrte: »Ich glaub', du bist 'ne ganz schöne Sau!« Er zog an der Kordel, die von der Glühbirne herabhing, und löschte das Licht. Jetzt erst kletterte er aus seiner Rüstung und tastete sich zu Lina hin, die nun doch etwas ängstlich der Dinge harrte, die da auf sie zukamen. Sie wurde überrascht. Schweigend streichelte Tom sie, ihren Kopf, ihre Brüste, ihre Schenkel, nicht anders, als es Theo auch tat. Dann steckte Tom seinen Schwanz rein, genau wie Theo — und kam genau wie Theo.

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Über den Autor:

Schulabbruch, danach Ein- und Ausbrecher. Zingler lebte in Marokko, Spanien, Sizilien, Jamaika und in internationalen Gefängnissen. Nach der letzten Haftentlassung 1985 wurde er Journalist, Buch- Filmautor und Regisseur. Bei Eichborn, Luchterhand, Rowohlt, Heyne und Lübbe erschienen 15 Romane und Erzählbände, außerdem 6 Anthologien als Herausgeber. Zuletzt erschienen: der Krimi „DUNKELZIFFER“ bei Heyne, DER VITAMINSTOSS bei RAZAMBA und „Rotlicht im Kopf“ beim B3 Verlag. Für Zeit Magazin, SZ-Magazin, Stern, Spiegel, Penthouse, Playboy, Lui, Transatlantik, u.a. schrieb er Essays, Reportagen und Kurzgeschichten. Zingler erhielt den Ingeborg Drewitz Literaturpreis 1989 und wurde 2003 Krimi-Stadtschreiber von Flensburg. Außerdem verfasste er ab 1985 bis heute Drehbücher für mehr als 80 Kino und Fernsehfilme, darunter Reihen und Serien wie „Tatort“  „Schimanski“ oder „Ein Fall für zwei“. Zingler erhielt den Grimme Preis 1993 für den Tatort: „KINDERSPIEL“. 1996 gab es für den ZDF Fernsehfilm „TÖDLICHE WENDE“ den „Goldenen Löwen“ und den „Goldenen Gong“. Außerdem wurden seine Filme weitere fünf Mal für deutsche Fernsehpreise nominiert. 2015 wurde seine Biografie vom ARD verfilmt: Die Himmelsleiter - Sehnsucht nach morgen.

Zingler lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.