Figging - Sexspiele mit Ingwer
von Christine Janson (Kommentare: 1)
Figging - heiße Tunnelspiele mit Ingwer
kürzlich schrieb mich ein Mann auf Facebook an und schlug mir vor, doch mal einen Blog über Figging zu schreiben. Ich muss gestehen, dass ich diesen Begriff bis dahin selbst noch nicht kannte und habe gegoogelt. Interessanterweise erfuhr ich, dass sich dahinter Sexspiele mit einem bekannten Aphrodisiakum verbergen - nämlich dem Ingwer.
Die aphrodisiernde Wirkung von Ingwer
Ingwer soll die Lust anregen, denn durch die ätherischen Öle wird die Durchblutung gefördert und der Körper fühlt sich wohlig warm an, das weiß jeder, der schon mal beim Sushi-Essen zu viel Ingwer gegessen hat. Vor allem Frauen sollen dadurch sexuell aggressiver werden. Meistens wird Ingwer allerdings nur als Gewürz beim Kochen verwendet und ehrlich gesagt, hatte es bei mir in der Vergangenheit bisher noch kaum Wirkung gezeigt. Ich trinke Ingwertee vor allem, wenn ich erkältet bin, denn es soll das Immunsystem stärken und wirkt entzündungshemmend. Aber inzwischen weiß ich, auf welche Weise sich mit Ingwer die Lust wirklich steigern lässt und dieses Geheimnis war auch schon zu früheren Zeiten bekannt.
Strafmethoden in der viktorianischen Zeit
Die Herkunft des Begriffs figging ist ungeklärt und wahrscheinlich stammt es aus der Zeit von Shakespeare, als man die Vagina als fig bezeichnete. Pferdehändler wussten um die anregende Wirkung von Ingwer und auf Pferdemärkten wurden den Tieren oft geschälte Ingwerzäpfchen in den Anus gesteckt. Dadurch wurden die Pferde agiler und erzielten bessere Preise bei Verkauf. In der viktorianischen Zeit, die für besonders strenge Erziehungsmethoden bekannt ist, wurden Ingwerzäpfchen als Bestrafungsmethode bei unartigen Kindern eingesetzt. Heutzutage ist das Spiel mit Ingwer besonders in der SM-Szene bekannt, aber Experimente mit diesem natürlichen Aphrodisiakum lohnen sich auch beim ganz normalen Sex.
Wie funktioniert Figging?
Ich habe zu diesem Thema meinen Facebook Freund Paul befragt, der sich mit Ingwerspielen gut auskennt. Auch er ist eher zufällig auf diese Sexpraktik gestoßen. "Ich liebe lecken, wirklich. Das könnte ich stundenlang. Und da wollte ich was Neues ausprobieren, da hatte mich meine damalige Affäre darauf gebracht, sie wollte es ausprobieren. Das erste Mal ging so: zuerst mal habe ich den frischen Ingwer in Dildoform geschnitzt und dann ihre Muschi damit "gestreichelt". Ich war dabei extrem vorsichtig ... logisch, da ich ja nicht wusste wie sie reagieren wird usw. Mit der Zeit wurde ich dann immer sicherer." Für Paul lag der Reiz vor allem darin seine Freundin zu erregen: "Der Kick für mich besteht darin, IHR einen besonderes Orgasmus zu verschaffen. Im BDSM verwendet man es zwar zur Bestrafung, aber so dominant bin ich nicht. Ich habe es mit meiner damaligen Partnerin bewusst gemacht, da es orgasmusfördernd wirkt (zumindest bei ihr war es so) und es keine Verletzungen zufügt, sondern nur so ein "brennen". Ist auch interessant beim lecken, wenn man das auf der Zunge spürt... ;-)" Allerdings ist Paul auch neugierig, wie Ingwer beim Mann wirkt: "Man kann sich auch als Mann damit die Eichel einreiben und dann loslegen."
Tunnelspiele als SM-Variante
Normalerweise wird bei SM-Spielen immer ein Codewort verabredet, bei dem dann die Session abgebrochen wird. Bei den sogenannten Tunnelspielen wird ein Prozess in Gang gesetzt, der seinen Lauf nimmt und bei dem man als devoter Partner nicht aussteigen kann, weil sich z.B. chemische Prozesse im Körper nicht umkehren lassen. Das funktioniert beim Figging folgendermaßen: Schäle eine frische Ingwerknolle und bringe sie in Dildoform. Wenn dein Sub "ungehorsam" war, dann wird diese Ingwerknolle in die Vagina oder den Anus geschoben. Nach ca. 3-5 Minuten entfaltet der Ingwer seine Wirkung und ein leichtes bis mittleres Brennen setzt ein. Die Geschlechtsteile werden stark durchblutet und schwellen an. Das kann zu einer starken Erregungssteigerung und tollen Orgasmen führen. Nach ca. 20 Minuten ist alles wieder vorbei. Aber selbstverständlich reagiert jeder anders auf dieses natürliche Aphrodisiakum und mache Leute spüren überhaupt keine Wirkung - bei anderen hält es die ganze Nacht an. Paul hat noch einen Tipp für Einsteiger, die zum ersten Mal mit der Liebesknolle experimentieren: "Entspannt bleiben, nach dem Schneiden vom Ingwer die Hände GUT mit Seife waschen, nicht auf den "Schmerz" konzentrieren, sondern auf die Geilheit. Der Schmerz ist ja keine Verletzung!" Das Augenreiben mit Ingwersaft an den Händen, sollte man tunlichst vermeiden.
Wem das alles zu heiß ist, der wird die Libido bestimmt auch mit scharf gewürzten Speisen anregen. Und wer so hart gesotten ist, dass Ingwer viel zu wenig anturnt, der kann es mit tiefgefrorenem Wasabi in Dildoform versuchen. Die Variante von heiß und kalt ist nämlich hervorragend geeignet, um ein Gänsehaut-Feeling zu erzeugen...
Die wunderschönen Fotos in den Blog stammen aus der Edition Reuss : Intimate Obsessions, China Hamilton (Das Copyright liegt bei Edition Reuss) und ihr könnt den Fotoband mit sehr erotischen und kunstvollen Bildern gleich hier bei AMAZON bestellen.
Kommentare
Kommentar von Bibi | Satisfyer |
Hallo Christine,
ich bin rein zufällig hier gelandet (wirklich! ;-) ) und bin froh darüber.
Dein Blog hat ein paar schöne und anregende Tipps, die ich wirklich sehr spannend finde.
Die Idee mit dem Ingwer gehört auf jeden Fall dazu! Wusste bisher gar nicht, dass es so etwas gibt.
Werde die Ingweridee mal ganz unauffällig meinem Freund weiterleiten - ich bin sicher, wir testen es mal an! :-)
Danke und liebe Grüße
Die Bibi
Einen Kommentar schreiben